Großprojekt: Autarkie // Teil 1 Es geht los
Was haben wir nun vor, um das Ziel, immer ausreichend Strom zur Verfügung zu haben, zu erreichen?
Dreh- und Angelpunkt des Aufbaus ist der sogenannte Triple Charger, sicher verstaut unter dem Fahrersitz.
Diese kleine silberne Box ermöglicht aus den drei potentiellen Energiequellen
‣ 230V aus der Steckdose
‣ aus der Lichtmaschine bei der Fahrt oder
‣ aus dem neuen Solarmodul,
die Energie in einer Batterie zu speichern.
Ebenfalls Herzstück ist die Zweitbatterie, nun neu eine Lithiumbatterie, sicher verstaut unter dem Beifahrersitz.
Die Entscheidung für eine Lithiumbatterie erfolgte aufgrund von ZDF - Zahlen Daten Fakten:
‣ keine Flüssigkeit, kein Gas, flexible Lagerung und damit quasi keine Gefahr
‣ 95% der Kapazität, in meinem Fall 120Ah, sind nutzbar
‣ sehr langlebig
Zwar damit auch 10 mal so viele Münzen für dieses Goldstück anstelle der ursprünglichen AGM Batterie investieren müssen, doch das ist uns der Schritt zur Autarkie im neuen zu Hause wert. Warum?
Die alte AGM Batterie hatte bei gleicher räumlicher Größe nur eine Kapazität von 90Ah und davon waren nur 50% nutzbar, d.h. kleine Milchmädchen-Rechnung: die neue Lithiumbatterie hält dreimal länger bei voller Ladung als die alte.
Dritte relevante Komponente: das Solarmodul.
Hier wird ein flexibles monokristallines Solarmodul auf das Dach geklebt. Warum?
‣ im Vergleich zu polykristallinen Solarmodulen ist die Stromgewinnung auch bei Teilbeschattung (z.B. durch unser auf dem Dach befestigtes Wassersportequipment) immer noch hoch
‣ das Modul ist leicht und somit kann das Hubdach immer noch ohne Bedenken geöffnet werden
‣ das Modul wird festverklebt und ermöglicht immer noch die zusätzliche Nutzung der Dachträger
‣ durch die Riefen der Dachoberfläche wird das Modul - zumindest in der Theorie - ausreichend belüftet
Herausforderung bei der Montage ist die Verkabelung ins Wageninnere - wasserdicht und aber auch robust genug beim Öffnen und Schließen des Hubdachs soll es sein. Viel Recherche und unzählige Youtube Videos haben die passende Lösung hervorgebracht - von Herzen Danke für die Ausdauer an meinen fleißigen Selfmade-Elektriker!
Wenn wir bei dem Arbeitsschritt angekommen sind, werden wir berichten ;)
Soweit so gut...
Prinzipiell habe ich mich entschieden, alles im Bus auf 12V auszulegen, d.h. sämtliche technische Geräte, die wir nutzen und aufladen möchten, werden quasi per USB geladen. Zum einen weil die Bedürfnisanalyse gezeigt hat, dass wir damit prima zurecht kommen werden und keine Einschränkungen haben und zum anderen tatsächlich auch aus Platzgründen, da ein Wechselrichter nicht mehr unter die Sitze gepasst hätte.
PS: Im Bus herrscht optisch noch das reinste Chaos. Doch wie sagte Albert schon "Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos."
PPS: Ob eine Katze bei einem 12V Elektroschlag zum Zitteraal wird?
Großprojekt: Autarkie // Teil 3 - Solarmodul ‣ Großprojekt: Autarkie // Teil 4 - Es funktioniert ‣ Großprojekt: Autarkie // Teil 5 - Verkleidungen