Unsere Reiterferien sind zu Ende! Wieder haben wir die Zeit mit unseren lieb gewonnen Vierbeinern genossen und uns die vorweihnachtliche Zeit gemütlich gemacht. Neben kuscheligen Lesestunden haben wir gemeinsam mit den Mädels in der Backstube Plätzchen gebacken. Natürlich farbenfrohe Einhörner 🦄😍
Nun heißt es Abschied nehmen: vom Reiterhof, von Zwergnase, der nun seinen Weg in den Heimaturlaub nimmt, von Van Pancho, vom Festland. Es geht auf die Kanaren. Es neues Abenteuer: Volunteering im Wal- und Delfinprojekt. Bei Sonnenaufgang sitze ich schon im Flieger und verlasse Andalusien im Regen und freue mich auf den Sonnenschein auf der Insel ☀️ und all die kommenden schönen Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen.
Doch dann...
Wenn Erwartung und Realität von einander abweichen...
Es klang so schön und vielversprechend, doch schon in den ersten Sekunden nach der Ankunft hatte ich intuitiv das Gefühl: hier möchte ich nicht sein und das ist nicht das, was ich gebucht habe. Und zu diesem Zeitpunkt war das Ausmaß, was mich erwarten würde, noch gar nicht ersichtlich... Also gut. Das Gefühl erstmal bei Seite geschoben und den Gedanken "Komm, Antje, jetzt stell dich mal nicht so an!" Raum gegeben. Doch es wurde absolut nicht besser! Das Haus ist in einem absolut desolaten Zustand und da ist der Fakt, dass es durch das Dach regnet, nicht mal das schlimmste. Die Hauptsorge des Tages: "Wo bekommen wir Geld für Essen her?", obwohl durch den nicht zu vernachlässigen Kostenbeitrag der Freiwilligen alles gedeckt sein soll. Keine Ansprechpartner vor Ort. Keine Kooperationen in Richtung Eco-Tourismus, ein Projekt ohne ersichtlichen Nutzen, quasi kurz vor dem Aus. Die einzige Aufgabe, die die Freiwilligen vor Ort übernehmen, ist auf den Touristenbooten mit rauszufahren, Getränke zu servieren und wenn Tiere gesichtet werden, dies zu dokumentieren. Moralisch beißt sich hier für mich die Katze in den Schwanz: Ziel Ecotourismus und dann zusammen mit 200 Urlaubern über den Atlantik schippern und für deren Wohl sorgen..!? Die Abweichungen zwischen Ausschreibung und dem, was ich wiederfinde werden Stunde um Stunde größer. Nein, das möchte ich nicht und dank eines lieben Austauschs in die Heimat, fühle ich mich bekräftigt darin, dass nicht jeder Kampf gekämpft werden muss. Seit Monaten meine ersten zwei Wochen für mich. In denen möchte ich nicht kämpfen und mich ärgern. So steht der Entschluss: ich trete das Projekt nicht an und reise Morgen alleine weiter über die Insel.