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Gewaltig

Nach einem Ruhetag am Freitag war ich Samstag Morgen motiviert, mich in die Berge zu einer Wanderung auf den Weg zu machen. Mal schnell die Wander-App geprüft, Wanderschuhe angezogen, bissel Wasser eingesteckt und los... 

 

Schon der Hinweg mit der kleinen Knutschkugel lässt erahnen, was mich erwartet... Mal wieder mehr im zweiten Gang unterwegs als alles andere, um mich die Berge hochzurobben. 

Ich starte relativ niedrig auf 280m ünN und wandere zunächst durch eine atemberaubende Schlucht Richtung Meer. Das erste Mal prüfe ich die Route doch noch mal etwas genauer, was ich mir hier so vorgenommen habe 🙈 naja, ich kann ja noch jeder Zeit umdrehen 🤭 

Aber noch macht es ja Spaß 😅, also folge ich dem Wanderweg weiter.

Und auch wenn es an diesem Tag nicht so heiß ist, so merke ich schnell, das meine Wasservorräte für dieses Abenteuer zu knapp sein werden und vielleicht ein Snack auch nicht schlecht gewesen wäre. So stellen sich nach etwa 2 Stunden die ersten Gedanken ein, was mir jetzt eine kalte Brause so wert wäre... 😂 Spoiler: Der hypothetische Preis ist während der Tour noch deutlich nach oben geschossen... 

Zum Glück habe ich unterwegs eine Wasserquelle gefunden, wo das Schild, ob es sich um Trinkwasser handelt, zwar nicht mehr existierte, doch das Wasser floss permanent, war klar, roch nicht und schmeckte okay - besser Durchfall als dehydrieren. 🙈

Einfach nur dankbar und auch schon recht erschöpft habe ich mich dem zweiten Teil der Tour angenommen - das beste kommt bekanntlich zum Schluss: ca. 600m bergauf und wieder bergab. 

Körperlich völlig am Limit Schritt für Schritt trage ich mich den Berg hoch... Pause. Weiter. Pause. Weiter. 

Wie oft schaue ich auf die App, wie weit es noch ist? Wann ist es motivierend, wann demotivierend? 

Der untere Rücken schmerzt. Doch der Gipfel in Sicht! 

Oben angekommen bin ich dann doch schon etwas enttäuscht: ich stehe mitten in einem wunderschönen Wald - doch es gibt keine Sicht in die Ferne über die Bergketten oder das Meer. 

Also wieder runter Richtung Parkplatz - "das geht ja jetzt schnell" 😂 Ähm nein... es zog sich gefühlt ewig und der Schmerz vom Rücken zog in die Oberschenkel. Jede Faser meines Körpers sehnt sich nach dem Ziel. 

Endlich nach etwa 5 Std., 15km und 1000m hoch und wieder runter in dem kleinen Dorf am Parkplatz angekommen, setzt genau mit meiner Ankunft eine Kapelle ein und spielt Weihnachtslieder - was für ein Empfang.